Mit Hase Pino Europa und die Amerikas bereisen

Mit Hase Pino Europa und die Amerikas bereisen

Es ist bald ein halbes Jahr her, dass wir beschlossen haben eine längere Radreise zu unternehmen. Wer sind wir? Claudia und Peter aus Mödling (Niederösterreich). Und was bezeichnen wir als längere Radreise? Wir wollen mit einem Hase Pino zwei Jahre lang Europa und die Amerikas bereisen.

Claudia und Peter Hase Pino

Jetzt haben wir noch etwa zwei Wochen bis zu unserer geplanten Abreise – ein guter Zeitpunkt für einen Rückblick, aber auch für eine Vorschau auf die Zukunft:

Unser Hase Pino ist nun ungefähr vier Monate alt und hat bereits ein paar hundert Kilometer sowie ein erstes Service hinter sich. Wir sind vollkommen zufrieden mit diesem Gefährt. Man könnte meinen, es war “Liebe auf den ersten Tritt”, als wir unsere erste Probefahrt damit durchführten und ziemlich rasch beschlossen, dass wir dieses Rad für unsere Reise unbedingt haben wollen. (Hier gilt unser Dank Peter O. welcher uns nicht nur die Probefahrt ermöglichte, sondern uns auch mit Kompetenz, Zuverlässigkeit und Eifer ein für uns passendes Modell zusammenstellte.) Jahreszeitlich bedingt haben wir unser Tandem auf Regen, Schnee und Eis getestet; es widersteht so ziemlich allen klimatischen Bedingungen. Nach den ersten 50 Kilometern haben wir einen gemeinsamen Rhythmus gefunden und wir sind nicht nur etwas schneller als mit zwei Fahrrädern, sondern das Radeln macht so auch noch deutlich mehr Spaß!

Das Tandem war natürlich nicht unsere einzige Besorgung für die Reise. Wir legten uns von Zelt über Schlafsäcke bis zu einem Campingkocher zahlreiche Utensilien zu, ließen uns impfen und schlossen eine Reise-Krankenversicherung ab, kündigten unsere Jobs und veranstalteten eine Abschiedsparty… Schön langsam kommen wir in Aufbruchsstimmung.

Nach den ersten 50 Kilometern haben wir einen gemeinsamen Rhythmus gefunden und wir sind nicht nur etwas schneller als mit zwei Fahrrädern, sondern das Radeln macht so auch noch deutlich mehr Spaß!

Manche Belange warten noch auf Erledigung, etwa ein Postnachsender, letzte zu kaufende Ersatzteile oder ein zu tauschender Flaschenhalter. Apropos Ersatzteile: In den letzten Wochen übten wir uns ein wenig im Reparieren, so musste das Vorderlicht von Peters Rad ausgetauscht werden und Claudia hatte einen Platten, infolgedessen neue Mäntel montiert wurden. Dafür sind keine großen handwerklichen Kenntnisse erforderlich, aber bekanntlich macht Übung den Meister.

Und wie soll es dann losgehen? Wir werden uns zunächst in Österreich von Verwandten und Freunden verabschieden, dafür soll es nach Westen, etwa die Donau entlang, gehen. Anschließend möchten wir über Bayern zum Bodensee und weiter den Rhein entlang fahren. Über Frankreich, Luxemburg und Belgien soll der Weg in die Niederlande führen, von wo wir eine Fähre nach Großbritannien nehmen wollen. Danach haben wir vor, England und Wales zu durchqueren, den Norden Irlands zu befahren und von Schottland nach Island zu fliegen, wo wir einige Wochen bleiben könnten. Die folgende Routenführung ist noch nicht bis ins Detail durchdacht: Wir möchten (ganz grob beschrieben) von Halifax in Kanada bis Buenos Aires (Argentinien) fahren, danach von Brasilien nach Europa fliegen und von Portugal die Reise zurück nach Mödling antreten. Genauere und immer aktuelle Infos wird es auf unserem Reiseblog wecycletheworld.wordpress.com geben, wo wir uns natürlich über viel Feedback freuen würden.

Wir haben uns bewusst nur grobe Richtwerte und Fixpunkte gesetzt, um sowohl Strecke als auch Zeitrahmen betreffend möglichst offen, flexibel und frei zu sein. Schließlich haben wir uns für unser Radabenteuer folgenden Leitspruch gewählt: Eine Reise ist so genau zu planen, dass man sie antreten kann – und so ungenau, dass man sie durchführen kann.