Hase Kettwiesel

Grau ist alle Theorie.
Aber sie macht nur das halbe Leben aus.

Zum Glück ist die Praxis manchmal so bunt, aufregend und erfrischend, dass wir immer wieder erfahren können, was Leben heißt.

kettwiesel LiegeTrike Dreirad

Ein Rad vorn, zwei hinten, und wir zwischendrin: Das KETTWIESEL ist wegen seines Aufbaus das wendigste Trike auf dem Markt. Es fühlt sich im City-Asphaltdschungel genauso wohl wie zwischen Betonrampen oder auf einsamen Wegen in der Natur.

Der eine liebt den Sport- und Spaßfaktor der leichten Kurvensuchmachine, der andere schätzt die spezielle Mobilität mit dem Dreirad: Kipp­festigkeit durch tiefen Schwerpunkt und drei Spuren, Komfort – welcher Zweiradfahrer kann an der Ampel die Beine hoch­legen? – und natürlich auch das bequeme Sitzen auf dem einstellbaren Netzsessel.

Erst die Details machen das Trike zum flexiblen Alleskönner: Mit der Schnellverstellung zum Beispiel kann man ritsch, ratsch den Abstand zwischen Sitz und Pedalen verändern, ohne die Kette zu kürzen. Für ­Menschen zwischen 1,30 und 2,00 Metern passt das KETTWIESEL wie angegossen.

Die zwei Scheiben-Stopper beißen richtig knackig zu und sorgen für ein sicheres Gefühl, wenn’s darauf ankommt. Aufrecht abgestellt nimmt das Trike extrem wenig Platz ein – und für den Transport lässt es sich auch noch in ein flaches Paket verwandeln – dank HASE BIKES Quickstick-Naben sehr flott, da die Räder mit wenigen Handgriffen abgezogen sind.

Mobilität ohne Bewegung? Das geht doch gar nicht!

Öko hin oder her, Anke Dallmann und Phil Hensel finden die rein ideologische Ausrichtung von Mobilität »zu krass«. Beide haben ein Handicap und können nur schlecht gehen. ­»Mobilität ist doch auch eine Vernunftentscheidung« sagen sie lächelnd. Und fahren KETTWIESEL.

Sie wohnen im »Epizentrum der Öko-Republik«, wie die Taz das Viertel Vauban im Badischen Freiburg einmal nannte. Hier ist jedes zweite Haus mindestens ein sogenanntes Passivenergiehaus, Solarzellen finden sich nicht nur auf Dächern, ­sondern jedem erdenklichen, himmelwärts gerichteten Objekt, und kleine Kinder lernen als Erstes, im Flur das Licht auszuschalten.

Manchem ist’s hier einfach ein bisschen zu öko, andere sehen in der Idylle die energetische und ökologische Zukunft. Anke Dallmann sieht das nüchtern – vor allem, wenn es um Mobilität geht. »Ganz klar: Bei mir zählt immer das, was am besten passt«, sagt die 31-Jährige.

Seit eineinhalb Jahren ist ein KETTWIESEL ihr »Geschäftsfahrzeug«. Anke ­Dallmann arbeitet hauptberuflich im Regierungspräsidium, wo sie für ein deutsch-französisches Projekt zur Arbeitseingliederung schwer vermittelbarer Menschen zuständig ist. Daneben ist sie ehrenamt­liche Stadträtin. Und deshalb trotz eines schweren Handicaps  – sie kann nur kurze Distanzen am Stück gehen – viel unterwegs. »Wenn ich den Rolli nehme, bin ich nicht wirklich mobil, und längere Strecken sind sowieso nicht drin.« Also raus aus dem Rathaus, rauf aufs KETTWIESEL und ab zur nächsten Besprechung vor Ort oder zum Außentermin bei einer Veranstaltung.

Eine Stadträtin, die täglich mindestens acht Kilo­meter weit mit dem Fahrrad in der City unterwegs ist – was kann überzeugender und bürgernäher sein? »Cooles Gefährt!« hört Anke Dallmann ­ständig.

Aber es gibt noch einen überzeugenden Grund, der gegen Auto und Rollstuhl spricht: »Ich brauche doch Bewegung«, sagt sie lachend, »im Rollstuhl fühle ich mich unbeweglich. Mein Dreirad ist ­einfach ein riesiges Stück Lebensqualität! Wenn ich den Rolli nutze, fühl ich mich angestrengt. Beim Trike habe ich den gegenteiligen Effekt.« Von Mitleid wegen ihrer Behinderung hält sie sowieso nicht viel. »Ich habe ein Handicap, und ich gehe damit um«, sagt sie. »Fertig.« Sie lacht viel und erzählt mit Leidenschaft von ihrem Alltag. Obwohl »reinen Alltag gibt’s bei mir nicht«, meint sie selbstbewusst: »Ich brauche die Herausforderung, die Abwechslung!«

Von der Begeisterung der aufgeweckten, quir­ligen Frau und ihres 28-jährigen Freundes Phil ­Hensel – auch er hat Schwierigkeiten beim Gehen – ­schwelgen die Bilder unseres Foto-Team gerade­zu. Und auch Phil Hensels Geschichte trifft genau ins Schwarze: »Als Kind hatte ich ein klassisches Reha-Dreirad und konnte es gar nicht erwarten, 18 zu werden und Autofahren zu dürfen. Endlich mobil sein! Aber irgendwann möchte man sich ja dabei auch wieder sportlich draußen bewegen. Und das geht perfekt mit dem KETTWIESEL! Wieso bin ich nicht schon früher drauf gekommen?«

Technische Daten und Ausstattungsdetails

Gesamtlänge: 160 – 205cm
Gesamtbreite: 86cm
Gesamthöhe: 80cm, Sitz geklappt: 53cm
Wendekreis: links 3,30m, rechts 3,50m (bei mittlerer Größeneinstellung)
Sitzhöhe: 46cm
Tretlagerhöhe: 47cm
Packmaß: 160 – 205 x 53 x 86cm
Radstand: 116 – 162cm
Rahmen/ Gabel: Aluminium 7046 / 7005
Vorbau: Aluminium 6061 T6
Max Zuladung: 120 kg
Bremsanlage: mechanische Scheibenbremse Avid BB7 mit Feststellbremshebel
Laufräder: 20, Nabe: hinten Hase Bikes Quickstick, Felge: geöste Hohlkammer, Speichen: DT Swiss, Reifen: Schwalbe Marathon 47 x 406
Schaltung: Shimano Sora 9-Gang, Sram mit Centera-Drehgriff
Kurbelgarnitur: Truvativ Touro 52 Z
Beleuchtung: Dynamo: B & M Dymotec 6, Rücklicht: B & M Toplight Flat Plus, Scheinwerfer: Herrmans Front Light H-Diver, LED, Standlicht
Schutzbleche: SKS
Gewicht: 17,9 kg
Farben: Dormant Rot / Pulverbeschichtung

Kostenlose Probefahrt möglich in die nähe von Maribor bei TO BI d.o.o. oder irgendwo in Österreich an organisierte Testfahrten (selbstständig oder an kleinere Veranstaltungen).

Falls Sie ein Vertreter irgendwelcher Organisation, Vereines, Verbandes oder Anstalt sind und Sie sich eine Präsentation der Liegeräder auf Ihrem Standort und/oder Veranstaltung wünschen, besteht die Möglichkeit eine solche Präsentation zu vereinbaren. Mit großer Freude werde ich Ihnen einen Besuch abstatten und etwas Abwechslung in Ihr Tag/Veranstaltung mit einer einmaligen Erfahrung bringen. Die Liegetrikes sind letztendlich ein Spielzeug für Erwachsene.

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